So reparierst du beschädigte Nägel nach Gel- oder Acrylbehandlungen

Letzte Aktualisierung - 4. März 2025 10:49
Wiederbelebung Ihrer Nägel: Pflege nach Gel und Acryl

Schöne, gesunde Nägel – wer wünscht sich das nicht?

Doch viele stehen vor Herausforderungen wie brüchigen, weichen oder verfärbten Nägeln, ohne zu wissen, woran es liegt oder wie sie ihre Nägel nachhaltig stärken können.

Genau das hat mich dazu inspiriert, mich intensiver mit Nagelpflege zu beschäftigen. Ich habe recherchiert, mit Experten gesprochen und zahlreiche Methoden ausprobiert.

In diesem Artikel teile ich meine Erkenntnisse – wissenschaftlich fundiert, alltagstauglich und mit praktischen Tipps für starke, gepflegte Nägel.

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Warum leiden unsere Nägel unter Gel und Acryl?

Um zu verstehen, wie wir unsere Nägel reparieren können, müssen wir erst begreifen, was genau schiefgelaufen ist. Gel- und Acrylverfahren basieren auf chemischen Prozessen.

Acrylnägel werden aus einem Gemisch aus Flüssigmonomer und Pulverpolymer geformt, das unter Lichteinfluss aushärtet.

Bei Gelnägeln kommt ein UV-Lack zum Einsatz, der durch UV-Licht polymerisiert. Beide Methoden beanspruchen die natürliche Nagelplatte stark.

Dr. Uta Schlossberger, Dermatologin und Autorin des Buches „Gesunde Nägel – Schöne Hände“, erklärt: „Das Problem entsteht oft beim Abtragen. Feilen, Schleifen oder das gewaltsame Abhebeln der künstlichen Nägel zerstören die obersten Schichten der Nagelplatte.

Die Nagelmatrix, also die Wachstumszone unter dem Nagelhäutchen, kann dadurch langfristig geschädigt werden.“

Zusätzlich trocknen Lösungsmittel wie Aceton die Nagelhaut und den Nagel selbst aus, was zu Rissen und Brüchigkeit führt.

Schritt 1: Die sanfte Befreiung – So entfernst du Reste richtig

Der erste Fehler, den viele begehen, ist das eigenständige Abreißen der künstlichen Nägel. Dabei reißt man oft Teile der natürlichen Nagelplatte mit ab. Stattdessen solltest du professionelle Hilfe suchen.

Eine erfahrene Nageldesignerin kann die Materialien schonend abdrehen oder mit einem sanften Fräser entfernen.

Falls du es zu Hause versuchst, weiche die Reste in reinem Aceton ein – aber nicht mit Wattepads, sondern in einer Schüssel mit erwärmtem Aceton (circa 10 Minuten einwirken lassen).

Ein Tipp von der Nagel-Expertin Sarah Klein aus ihrem Blog Nailcare Germany: „Gib einen Löffel Olivenöl ins Aceton. Das mildert die austrocknende Wirkung.“

Schritt 2: Die Intensivkur – Nährstoffe von innen und außen

Hilfreich: Die besten Lebensmittel für Nagelwachstum und Stärke

Beschädigte Nägel brauchen jetzt eine Rundumversorgung. Von außen sind rückfettende Substanzen wie Bienenwachs, Sheabutter oder Panthenol (Provitamin B5) ideal.

Ich schwöre auf eine selbstgemachte Mischung aus Mandelöl, Vitamin-E-Kapseln und einem Hauch Zitronenöl für die Frische. Abends trage ich eine dicke Schicht auf, ziehe Baumwollhandschuhe an und lasse das Ganze über Nacht einwirken.

Doch äußere Pflege allein reicht nicht. Die Nagelplatte besteht aus Keratin, einem Protein, das der Körper selbst bildet. Hier spielt die Ernährung eine zentrale Rolle. Biotin (Vitamin B7) ist bekannt für seine nagelstärkende Wirkung.

Studien des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zeigen, dass eine tägliche Einnahme von 2,5 mg Biotin über mehrere Monate die Nagelstruktur verbessern kann. Ebenso wichtig sind Zink (für die Zellregeneration) und Omega-3-Fettsäuren (entzündungshemmend). Ein Smoothie mit Spinat, Leinsamen und Mandeln kann hier Wunder wirken.

Schritt 3: Die Schonzeit – Verzichte auf alles, was stresst

In der Erholungsphase gilt: Kein Gel, kein Acryl, kein herkömmlicher Nagellack! Selbst wasserbasierte Lacke können durch Lösungsmittel die Nägel belasten.

Stattdessen nutze ich transparente Nagelhärter mit Kamillenextrakt oder Silikon, die wie ein Schutzfilm wirken. Ein Geheimtipp ist der „Nail Elixir“-Stift von Essie, der Hyaluronsäure enthält und die Feuchtigkeitsbalance reguliert.

Achte auch im Alltag auf schonende Bewegungen. Trage beim Putzen Handschuhe, um Kontakt mit Reinigungsmitteln zu vermeiden, und vermeide es, die Nägel als Werkzeug einzusetzen (ja, ich spreche von dir, die du damit Verpackungen aufreißt!).

Schritt 4: Der Neuanfang – Wenn der Nagel nachwächst

Geduld ist der schwierigste Teil. Ein kompletter Nagel erneuert sich in 3–6 Monaten. In dieser Zeit solltest du die Nägel nur leicht gekürzt halten, um weitere Brüche zu verhindern. Feile sie immer in eine Richtung – nie hin und her! – und verwende eine Glasfeile mit feiner Körnung.

Mein persönlicher Erfolgsmoment kam, als ich begann, meine Nagelhaut täglich mit Rosenholzöl zu massieren. Dies regt die Durchblutung an und unterstützt die Matrix bei der Bildung gesunder Nagelzellen. Eine Studie der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf bestätigt, dass regelmäßige Massagen die Nagelwachstumsrate um bis zu 20 % steigern können.

Wann du zum Profi solltest

Nicht alle Schäden lassen sich in Eigenregie beheben. Wenn du Entzündungen, starke Schmerzen oder weiße Flecken bemerkst, die nicht wegwachsen, konsultiere einen Dermatologen.

Pilzinfektionen können sich unter künstlichen Nägeln unbemerkt ausbreiten und benötigen antimykotische Behandlung.

Die Psyche spielt mit

Vergiss nicht: Deine Nägel sind kein Spiegel deiner Schönheit, sondern ein Teil deines Körpers, der Zeit braucht.

In meiner eigenen Phase der „Nagel-Reha“ lernte ich, die natürliche Form zu lieben – unperfekt, aber gesund. Eine Leserin schrieb mir einmal: „Jeder Riss erinnert mich daran, dass Heilung möglich ist.“

Fazit: Ein Liebesbrief an deine natürlichen Nägel

Die Reparatur beschädigter Nägel ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Doch mit der richtigen Pflege, einer nährstoffreichen Ernährung und viel Geduld wirst du belohnt.

Dass selbst die kaputtesten Nägel wieder nachwachsen – stärker und schöner als je zuvor. Gib ihnen die Chance, es dir zu beweisen.

  • Dr. Uta Schlossberger: „Gesunde Nägel – Schöne Hände“ (Trias Verlag, 2020)
  • Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): „Biotin in Nahrungsergänzungsmitteln“ (2021)
  • Sarah Klein: Blog Nailcare Germany, Beitrag „Sanfte Nagelentfernung zu Hause“ (2023)
  • Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf: „Studie zur Nagelregeneration“ (2019)