Der Revenant von Redbrook

Eine schattenhafte Gestalt steht inmitten von verdrehten Bäumen in einem dunklen, nebelverhangenen Wald.

Eine Stadt wird von dem Geist eines Serienmörders heimgesucht, der nie gefasst wurde. Als der Jahrestag seines ersten Mordes näher rückt, beginnen die Bewohner zu verschwinden und hinterlassen nur noch erschreckende Aufnahmen ihrer letzten Momente.

Die Bewohner von Redbrook, einer kleinen Stadt, die tief im Wald versteckt lag, hatten seit Generationen eine düstere Legende weitergegeben.

Es war die Geschichte eines Serienmörders, der vor langer Zeit sein Unwesen getrieben hatte. Sein Name war inzwischen vergessen, aber sein Ruf als grausamer Geist lebte weiter.

Die ersten Morde geschahen vor über hundert Jahren. Der Killer hatte eine Vorliebe für junge Frauen, die allein durch den Wald gingen.

Er lauerte ihnen auf, betäubte sie und brachte sie in seine versteckte Hütte. Dort folterte er sie auf sadistische Weise, bevor er sie tötete. Die Leichen ließ er im Wald zurück, als stumme Zeugen seines Schreckens.

Die Bewohner von Redbrook hatten alles versucht, um den Mörder zu fassen. Sie durchkämmten den Wald, setzten Fallen und organisierten Suchtrupps.

Doch der Killer war immer einen Schritt voraus. Er schien übernatürliche Kräfte zu besitzen, die es ihm ermöglichten, sich unbemerkt zu bewegen.

Die Jahre vergingen, und der Geist des Mörders blieb in Redbrook. An jedem Jahrestag des ersten Mordes verschwanden Menschen.

Man hörte ihre Schreie in der Nacht, gefolgt von einem markerschütternden Lachen. Die Überlebenden erzählten von einem schattenhaften Wesen, das aus dem Wald auftauchte und seine Opfer mit sich nahm.

Eines Tages wagte sich ein junger Mann namens Lukas in den Wald. Er hatte von der Legende gehört und wollte den Geist des Mörders herausfordern. Lukas war mutig, aber auch töricht.

Er folgte den Spuren der verschwundenen Menschen und fand schließlich die verfallene Hütte des Killers.

Der Geist erschien ihm in der Dunkelheit. Seine Augen glühten rot, und sein Gesicht war von Narben entstellt. Lukas spürte, wie die Kälte ihn durchdrang.

Doch er blieb standhaft. Er fragte den Geist nach seinem Namen und seinem Motiv.

Der Geist lachte. “Ich habe keinen Namen mehr”, sagte er. “Ich bin der Revenant von Redbrook. Mein Motiv? Rache. Ich wurde zu Unrecht beschuldigt und hingerichtet. Jetzt sinne ich auf Vergeltung.”

Lukas zitterte vor Angst, aber er hatte eine Idee. Er bot dem Geist einen Handel an. Wenn er ihm half, den wahren Mörder zu finden, würde Lukas ihm Frieden verschaffen. Der Geist stimmte zu und führte Lukas zu einem versteckten Grab im Wald.

Dort fand Lukas die Überreste des wahren Mörders – einen Mann namens Victor, der vor langer Zeit gestorben war. Victor hatte die Morde begangen und den Geist von Redbrook zu Unrecht beschuldigt. Lukas verbrannte die Überreste, und der Geist verschwand.

Die Bewohner von Redbrook feierten Lukas als Helden. Die Legende des Revenants wurde vergessen, und die Stadt fand endlich Frieden. Doch Lukas wusste, dass der Geist noch immer irgendwo im Wald lauerte, auf der Suche nach neuen Opfern.

Und so endet die Geschichte des Revenants von Redbrook – mit einem Pakt zwischen Leben und Tod, zwischen einem mutigen Mann und einem rachsüchtigen Geist, der nie wirklich verschwinden würde.